Wiener Symphoniker
21. Januar 2022

Wiener Symphoniker

Konzertbeginn um 18.00 Uhr und um 20.30 im Großen Saal
Konzertdauer: ca. 60 Minuten

Das gesamte Jahresprogramm 2021/2022 können Sie hier digital ansehen.

 

Joseph Haydn (1732 – 1809)
Sinfonia Concertante für Violine, Violoncello, Oboe,
Fagott und Orchester, B-Dur Hob.I: 105

Allegro
Andante
Allegro con spirito

Modest Mussorgski (1839 – 1881)
Bilder einer Ausstellung
Instrumentation von Maurice Ravel

Promenade
Gnomus
Promenade
Das alte Schloss
Promenade
Tuilerien
Bydlo
Promenade
Ballett der Küken in ihren Eierschalen
Samuel Goldenberg und Schmuyle
Der Markt von Limoges
Catacombae. Sepulchrum Romanum
Cum mortuis in lingua mortua
Die Hütte der Baba Yaga
Das große Tor von Kiew

 

Joseph Haydn, Sinfonia concertante für Violine, Violoncello, Oboe, Fagott und Orchester, B-Dur Hob.I: 105

Nach seinem Weggang vom ungarischen Fürstenhof Esterháza reiste Joseph Haydn zu Beginn der 1790er Jahre auf Einladung des Geigers und Musikverlegers Johann Peter Salomon mehrmals nach London und prägte das dortige Musikleben maßgeblich mit. Kammermusik, die 12 Londoner Symphonien und Vokalmusik entstanden in dieser Zeit. Auch die Sinfonia concertante mit der außergewöhnlichen Besetzung für vier Soloinstrumente und Orchester entstand im Jahr 1792 in London. Haydn gelingt es mit diesem Werk, die Formen des älteren Concerto grosso, des modernen Instrumentalkonzerts und der Symphonie miteinander zu verschmelzen. Das anspruchsvolle Violinsolo ist zugleich eine Reverenz vor dem Freund und Auftraggeber Salomon.

Modest Mussorgski, Bilder einer Ausstellung in der Instrumentation von Maurice Ravel

In den späten 1850er Jahren taten sich in Russland fünf Musiker zu einer Gruppe mit dem Namen „Das Mächtige Häuflein“ zusammen: Die uns heute wohl bekanntesten Mitglieder waren Modest Mussorgski und Alexander Borodin. Sie wollten eine nationale russische Schule entwickeln und wandten sich gegen die akademische, westlich ausgerichtete Kompositionslehre, wie sie etwa Peter Tschaikowski vertrat.
Zum engen Kreis der Künstlergruppe und zu den Freunden Mussorgskis gehörten auch der Kunstkritiker Vladimir Stassov und der Maler und Architekt Viktor Hartmann, beide sind eng mit Mussorgskis musikalischem Bilderzyklus verbunden: Erst 39jährig, war Viktor Hartmann am 23.7.1873 einem Herzanfall erlegen. Zu Ehren des Freundes richtete Vladimir Stassov im Frühjahr des folgenden Jahres eine Gedenkausstellung mit ca. 400 Werken ein. Tief bewegt von der Ausstellung komponierte Mussorgski in den Sommermonaten des Jahres 1874 seine Klavier-Suite „Bilder einer Ausstellung“ und vollendete sie genau ein Jahr nach dem Tod des Malerfreundes. Der Zyklus mit den eindrucksvoll tönenden Bildern von einem alten Schloss, einem Ochsenkarren, der wilden Hexe Baba Yaga oder dem großen Tor von Kiew gehört sicher zu den bekanntesten Werken der Musikgeschichte. Im Jahr 1922 schuf der französische Komponist Maurice Ravel seine kongeniale Instrumentation, die den musikalischen Bilderzyklus noch bekannter gemacht hat.

Text: Katharina von Glasenapp, M. A.

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